Ich will zu dem Thema gar keine sachliche Diskussion führen, denn das ist überhaupt nicht möglich. Leider weiß man gar nicht so recht, womit man anfangen soll, sich darüber aufzuregen. Jedenfalls gilt ab 1. Januar 2011 der neue Jugendmedien-Staatsvertrag, der unter anderem eine Alterskennzeichnung für Websites vorsieht. Was alles im Detail geregelt ist, können Juristen sicher besser erklären, das ist mir alles zu mühsam. Eine Einführung in das Thema und die damit verbundene Problematik gibt die Legal Tribune Online.
Um die Sache kurz zu machen: Diese ganzen deutschen Regulierungen des Internet sind total überflüssig und kontraproduktiv. Wer Angst hat, dass seine Kinder etwas Schlimmes im Internet anschauen, soll halt mit ihnen reden. Verhindern kann man es sowieso nicht. So gibt es nun eine weitere hirnrissige Regelung, die allen Blog- und Websitebetreiber Steine in den Weg legt und sonst für nichts gut ist. Da reden die Politiker die ganze Zeit vom Standort Deutschland und vom Fachkräftemangel, haben aber gleichzeitig nichts besseres zu tun, als das deutsche Internet mit ihrer Regulierungswut zu ruinieren.
Wenn ich dann Kommentare wie denjenigen von Marcus Meyer zum Beitrag in der Legal Tribune lese, wird mir ganz angst und bange. Glauben solche Leute wirklich daran, dass sie sich oder ihren Kindern oder irgendjemand anderes was Gutes tun, wenn sie “nahezu funktionierende[n] Filter fuer Schulen und Familien” haben um “endlich ein funktionierendes Jugendschutzprogramm auf die Beine zu stellen”? Ich finde jedenfalls, sie sollten einfach ihren Internet-Anschluss abbestellen.